Viele Eigenheimbesitzer stehen in diesen Tagen vor der Frage: Lohnt sich eine Investition in Photovoltaik und lassen sich trotz der Anschaffungskosten am Ende Renditen erzielen? In diesem Blog lesen Sie alles über die Kosten, den Eigenverbrauch vs. Einspeisung, die Amortisationszeit und mögliche Förderungen.
Informieren Sie sich in diesem Blog über folgende Themen:
Wer eine eigene Photovoltaikanlage besitzt, freut sich über Sonnenschein gleich aus mehreren Gründen. Einmal natürlich, weil es dann T-Shirt-Wetter ist und der Grill wieder angeschmissen werden kann. Auf der anderen Seite stoppt der Stromzähler im Keller und die Waschmaschine wird mit selbst erzeugtem Strom versorgt, wodurch die eigene Stromrechnung signifikant entlastet wird. Doch ist es wirklich so einfach, lohnt sich eine Investition in Photovoltaik für jeden und ab wann rentiert sich der Kauf nach Abzug aller Kosten? Dieser Beitrag bringt sprichwörtlich Licht ins Dunkel und betrachtet die wichtigsten Aspekte Ihrer ganz persönlichen Energiewende.
Dank der neuesten Technologien rund um Photovoltaik sind heute die meisten Dächer gut für die Installation einer Solaranlage geeignet. Die geografische Ausrichtung und die Neigung des Daches sind entscheidend für die Effizienz der Photovoltaikanlage. Ideal ist eine Ausrichtung nach Süden und eine Dachneigung zwischen 30 und 40%. Wichtig ist vor allem, dass das Dach frei von Verschattungen ist. Steht ein hohes Haus in der Nachbarschaft, das die meiste Zeit des Tages Schatten auf Ihr Dach wirft, dann können die Solarmodule kaum Strom produzieren.
Insbesondere bei älteren Häusern sollten Sie vorab außerdem die Tragfähigkeit des Daches überprüfen. Rechnen Sie mit etwa 10 bis 15 Kilogramm pro Quadratmeter Dachfläche. Neue Dächer können dieses Gewicht problemlos tragen, aber alte Dacheindeckungen können an ihre Grenzen kommen. Vor der Installation sollten unbedingt noch eventuelle Schäden repariert werden.
Selbst produzierter Strom: Hat das wirklich Vorteile für mich?
Der erste Kostenvoranschlag lässt Hausbesitzer zunächst tief durchatmen, denn für den Kauf, die Installation und den Anschluss der Anlage kommen schnell fünfstellige Beträge zusammen. Da stellt sich zurecht die Frage, welche Vorteile dieser Investition entgegenstehen.
1. Sie werden unabhängig von den Strompreisen
Wenn Ihr Nachbar das nächste Mal über die Abrechnung oder die aktuelle Strompreiserhöhung schimpft, lehnen Sie sich derweil entspannt zurück. Mit Photovoltaik decken Sie einen großen Teil Ihres eigenen Strombedarfs und reduzieren damit Ihre Abhängigkeit vom teuren Netzstrom.
2. Sie haben mehr Geld für die schönen Dinge im Leben
Mit einer Photovoltaikanlage sparen Sie langfristig Geld – dafür finden Sie ganz sicher eine bessere Verwendung, als es an den Stromanbieter zu überweisen.
3. Sie reduzieren Ihren CO²-Fußabdruck
Photovoltaikanlagen erzeugen sauberen und erneuerbaren Strom, der die Umwelt nicht verschmutzt und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beiträgt. Sie gestalten damit aktiv die Energiewende mit.
4. Sie profitieren von einer Wertsteigerung Ihrer Immobilie
In Anbetracht der Strompreisentwicklungen suchen Käufer heute verstärkt nach Immobilien mit einer hohen Energieeffizienz. Eine Photovoltaikanlage erhöht die Attraktivität des Hauses und wirkt sich wertsteigernd aus.
Sind Sie gerade auf der Suche nach einer Immobilie mit Photovoltaik oder wollen Sie ein Haus mit Solaranlage verkaufen? Dann stehen wir Ihnen als erfahrenes Makler-Team gerne zur Seite.
Photovoltaik: Eigenverbrauch oder Einspeisung?
Sie haben grundsätzlich mehrere Möglichkeiten, wie Sie Ihren selbst erzeugten Strom verwenden wollen. Der Strom kann direkt ins Hausnetz eingespeist werden und dort Ihre elektrischen Geräte versorgen. Das System wird so eingestellt, dass Sie zunächst den Solarstrom nutzen, wenn dieser zur Verfügung steht und erst dann den teureren Netzstrom beziehen. Alternativ können Sie den Stromüberschuss auch in das öffentliche Netz einspeisen und bekommen dafür eine Einspeisevergütung.
Strom kann die Anlage nur dann erzeugen, wenn die Sonne scheint – also tagsüber. Die meisten Haushalte sind allerdings so organisiert, dass die Bewohner überwiegend in den Abendstunden zuhause sind – also dann, wenn kein Solarstrom produziert wird. Der tagsüber erzeugte Strom steht Ihnen dann nicht mehr zur Verfügung, sondern wird gegen die Einspeisevergütung in das Netz eingespeist. Allerdings ist diese Vergütung in den letzten Jahren signifikant gesunken und erst 2022 wieder leicht angehoben worden – auf aktuell 8,2 ct/kWh für Anlagen bis 10 kWp und Anlagen über 10 kWp erhalten 7,1 ct/kWh. Etwas attraktiver ist die Vergütung auch dadurch geworden, dass seit 2023 die Einnahmen aus der Einspeisevergütung nicht mehr versteuert werden müssen.
Für eine größtmögliche Unabhängigkeit sollten Photovoltaikanlagen heute aber trotzdem immer auf einen möglichst hohen Eigenverbrauch ausgelegt sein. Diesen können Sie durch den Anschluss einer Solarbatterie erhöhen. Die Batterie speichert den tagsüber erzeugten Strom und stellt ihn dann zur Verfügung, wenn er gebraucht wird – also nach Ihrem wohlverdienten Feierabend.
Wie ist die Amortisationszeit von Photovoltaikanlagen?
Die Gretchenfrage in der Überlegung: Photovoltaik – ja oder nein – lautet: Wann amortisiert sich die Investition in eine Solaranlage? Der Amortisationszeitpunkt ist genau dann erreicht, wenn die Kosten der Photovoltaikanlage samt aller Module, dem Wechselrichter, der Batterie und der Installation genau von den Einnahmen gedeckt werden. Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und der Leistung der Anlage, die in Kilowatt-Peak (kWp) angegeben wird. Auch die Lebenszeit der Anlage spielt eine Rolle ebenso wie laufende Kosten für die Wartung.
Generell gilt die Rechnung: Je mehr Strom Sie selbst verbrauchen, desto schneller amortisiert sich das System. Die Stromkosten für die öffentliche Versorgung liegen bei 42 Cent – selbst erzeugter Strom kostet nur rund zehn bis 16 Cent nach Abzug aller Investitionskosten. Durchschnittlich amortisiert sich eine Photovoltaikanlage nach zehn Jahren. Bei einer angenommenen Lebensdauer der Solarmodule von 30 Jahren können Sie 20 Jahre lang quasi kostenlos Strom von Ihrem Dach beziehen.
Welche Förderungen gibt es für Photovoltaik?
Der Staat hat ein Interesse daran, den Bau von Solaranlagen zu fördern – denn jeder Eigenheimbesitzer leistet damit einen Beitrag zum Erreichen der Energieziele. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit dem KfW-Kredit 270 ein zinsgünstiges Darlehen für den Kauf einer Solaranlage und auch eines Batteriespeichers an. Wichtige Voraussetzung für den Kredit: Die Anlage muss den aktuellen Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) entsprechen.
Darüber hinaus gibt es auch regionale und kommunale Förderprogramme, die nur in einzelnen Bundesländern verfügbar sind. Es lohnt sich, vor dem Kauf einer Photovoltaikanlage nach diesen Förderungen Ausschau zu halten.